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Hunde in der Arbeitswelt: Von Assistenzhunden bis zu Bürohunden

von admin

In den letzten Jahren hat sich die Rolle von Hunden in der Arbeitswelt rasant weiterentwickelt. Was einst als undenkbar galt, ist heute in vielen Unternehmen und Branchen Realität: Hunde, die nicht nur als treue Begleiter fungieren, sondern auch aktiv zur Steigerung des Wohlbefindens und der Produktivität beitragen. Von Therapiehunden, die Menschen in Krisensituationen unterstützen, bis hin zu Bürohunden, die die Atmosphäre am Arbeitsplatz auflockern – die vierbeinigen Helfer erobern die Arbeitswelt im Sturm.

Therapiehunde: Helden auf vier Pfoten

Therapiehunde sind vielleicht die bekanntesten „Arbeiter“ unter den Hunden. Diese speziell ausgebildeten Tiere besuchen Krankenhäuser, Pflegeheime, Schulen und sogar Gefängnisse, um dort Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen. Ihre Anwesenheit hat eine nachweislich positive Wirkung auf das Wohlbefinden der Menschen. Studien zeigen, dass der Kontakt mit einem Hund den Stresspegel senken, den Blutdruck stabilisieren und sogar die Genesung fördern kann. Dabei ist es bemerkenswert, wie gut Hunde in der Lage sind, sich auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Menschen einzustellen – ob bei einem traumatisierten Kind oder einem älteren Menschen mit Demenz. Auch in der Psychotherapie werden Hunde zunehmend als emotionale Stütze eingesetzt.

In den USA und Europa ist die Zahl der Therapiehunde in den letzten Jahren stark gestiegen. Auch wir bieten eine Therapiehund-Ausbildung an.

Assistenzhunde: Unverzichtbare Helfer im Alltag

Neben Therapiehunden spielen auch Assistenzhunde eine immer größere Rolle in der Arbeitswelt und darüber hinaus. Diese speziell ausgebildeten Hunde unterstützen Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen im Alltag und ermöglichen ihnen so ein höheres Maß an Selbstständigkeit. Es gibt verschiedene Arten von Assistenzhunden, darunter Blindenführhunde, Signalhunde für Hörgeschädigte, Diabeteswarnhunde und sogar Hunde, die bei posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) helfen.

Blindenführhunde gehören zu den bekanntesten Assistenzhunden. Sie ermöglichen es blinden oder stark sehbehinderten Menschen, sich sicher durch den Alltag zu bewegen, indem sie Hindernisse anzeigen und Wege weisen. Diese Hunde müssen extrem gut trainiert sein, um in jeder Situation ruhig und konzentriert zu bleiben – sei es im Straßenverkehr, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in geschäftigen Büroumgebungen.

Assistenzhunde können aber noch viel mehr: Signalhunde für Hörgeschädigte zum Beispiel sind darauf trainiert, auf Geräusche wie Türklingeln, Feueralarme oder sogar das Weinen eines Babys zu reagieren und ihren Besitzer entsprechend zu alarmieren. Diabeteswarnhunde wiederum sind in der Lage, einen drohenden Unterzucker bei ihrem Besitzer zu erschnüffeln und ihn rechtzeitig zu warnen, sodass lebensbedrohliche Situationen vermieden werden können.

Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen profitieren enorm von der Unterstützung ihrer Hunde, sei es durch das Öffnen von Türen, das Bringen von Gegenständen oder das Alarmieren von Kollegen in Notfällen.

Bürohunde: Feel-Good Manager als Kollege

Während Therapie- und Assistenzhunde in speziellen Situationen zum Einsatz kommen, sind Bürohunde ein täglicher Begleiter bei der Arbeit. Zahlreiche Studien belegen, dass Bürohunde die Stimmung am Arbeitsplatz heben, Stress reduzieren und sogar die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern fördern können. Es scheint, als würde der Anblick eines Hundes, der gemütlich in einer Ecke schlummert, den Druck aus oftmals stressigen Arbeitssituationen nehmen.

Ein Paradebeispiel für ein hundefreundliches Unternehmen ist Google. Der Tech-Gigant erlaubt es seinen Mitarbeitern schon seit Jahren, ihre Hunde mit ins Büro zu bringen. Und es zeigt Wirkung: Die Anwesenheit der Tiere trägt zu einer entspannten Arbeitsatmosphäre bei, in der Kreativität und Produktivität gefördert werden. Ähnliche Erfahrungen machen auch Start-ups und kleinere Firmen, die ihre Bürohunde oft als „Feel-Good-Manager“ bezeichnen.

Allerdings gibt es bei der Einführung von Bürohunden auch einige Punkte zu beachten. Nicht jeder Mitarbeiter fühlt sich in der Nähe von Hunden wohl, sei es aufgrund von Allergien oder Ängsten. Daher ist es wichtig, klare Regeln aufzustellen und Rücksicht auf die Bedürfnisse aller zu nehmen.

Spürhunde im Einsatz: Schnüffeln, wo andere nicht hinsehen

Ein weiteres faszinierendes Arbeitsfeld für Hunde ist der Einsatz als Spürhund. Ob in der Polizei, beim Zoll oder in der Rettungshundearbeit – Hunde sind in der Lage, Gerüche wahrzunehmen, die für den Menschen unbemerkt bleiben. So spüren sie Drogen, Sprengstoff, vermisste Personen oder sogar Krankheiten wie Krebs auf. Die Ausbildung dieser Hunde ist extrem anspruchsvoll und erfordert viel Geduld und Konsequenz, doch die Ergebnisse sind beeindruckend.

Besonders erwähnenswert ist der Einsatz von Hunden in der Medizin. Wissenschaftler arbeiten daran, Hunde gezielt für das Aufspüren von Krankheiten auszubilden. So können Hunde beispielsweise Diabetes erkennen, indem sie die Atemluft ihres Besitzers analysieren und auf bestimmte chemische Veränderungen hinweisen. Diese Fähigkeit könnte in Zukunft eine große Hilfe in der Früherkennung von Krankheiten sein und damit Menschenleben retten.

Ob als Therapiehund, Assistenzhund, Bürohund oder Spürhund – der positive Einfluss von Hunden auf das menschliche Wohlbefinden ist unbestreitbar. Vielleicht sind Hunde ja die Kollegen der Zukunft, die unsere Arbeitswelt auf ihre ganz eigene, stille Art revolutionieren.

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